Zahnfüllungen

Gegen eine gute Füllung hat Karies langfristig keine Chance.

Bei Karies wird die kranke Zahnsubstanz ausgebohrt, um den Zahn dauerhaft zu erhalten. Damit Sie wieder unbeschwert kauen können, muss das beim Bohren entstandene „Loch“ (Kavität) durch eine randdichte und langfristig stabile Füllung (Plombe) geschlossen werden.

Dies geschieht entweder durch plastische, weiche Füllungen, die vom Zahnarzt direkt in den Zahn eingebracht werden und dort aushärten oder durch Inlays. Inlays sind stabile Einlagefüllungen, die im zahntechnischen Labor hergestellt und anschließend im Zahn eingesetzt werden.

Folgende Zahnfüllungen stehen zur Verfügung:

Amalgam ist eine Legierung des Quecksilbers mit anderen Metallen.

Da sich das verwendete Quecksilber im Körper einlagern kann und damit zu Schäden besonders des Nervengewebes führen kann, findet dieser Werkstoff in unserer Praxis keine Verwendung mehr. Intakte Amalgamfüllungen werden grundsätzlich belassen, können jedoch auf Wunsch des Patienten ausgetauscht werden.

Glasionomerzement ist ein weißlich-gelber mineralischer Zement, der als quecksilberfreier Werkstoff speziell für die zahnärztliche Anwendung entwickelt wurde.

Dieses Füllungsmaterial hält chemisch an der Zahnhartsubstanz. Es hat eine geringere Bruch- und Biegefestigkeit als Kunststoff und zeigt eine größere Abrasion, daher ist seine Haltbarkeit begrenzt. Glasionomerzement wird deshalb im Wesentlichen für provisorische Füllungen oder für Milchzahn-Füllungen verwendet.

Composite ist ein zahnfarbener Werkstoff, der zu ca. 20% aus Kunststoff und zu etwa 80% aus feinsten Glasteilchen besteht.

Bei der Verarbeitung wird Composite zunächst nach Anätzung von Schmelz und Dentin mit der Zahnhartsubstanz verklebt. Daraufhin wird die Kunststofffüllung unter Lichthärtung geschichtet weiterverarbeitet. Auf diese Weise können Zahndefekte im Front- und Seitenzahnbereich mit begrenzter Ausdehnung formstabil und langlebig versorgt werden.

Inlays empfehlen sich, wenn der Defekt für eine plastische Füllung zu groß ist. Sie werden vom Zahntechniker hergestellt. Für eine Versorgung mit einem Inlay sind stets zwei Sitzungen notwendig. In der ersten Sitzung wird ein Abdruck hergestellt. In der zweiten Sitzung wird das Inlay adhäsiv (geklebt) eingesetzt. Als Werkstoffe für Inlays kommen Gold und Keramik in Frage.

Gold-Inlay:
Gold ist ein sehr körperverträgliches und langlebiges Material. Allergien auf hochgoldhaltige Legierungen sind äußerst selten. Gold ist ein zahnmedizinischer Werkstoff, der hohe Ansprüche erfüllt. Ein Gold-Inlay wird individuell im zahntechnischen Labor gefertigt, ist sehr stabil und kann über Jahrzehnte halten.

Keramik-Inlay:
Die individuellen Zahnfarben und Verarbeitungsmöglichkeiten machen ein Keramik-Inlay praktisch ,,unsichtbar“. Das Inlay wird im zahntechnischen Labor gefertigt und mit einem speziellen Material dauerhaft im Zahn befestigt. Das Keramik-Inlay gilt als die schönste und „natürlichste“ Alternative bei Zahnfüllungen und erlaubt natürliche Rekonstruktionen auch bei größeren Verlusten von Zahnhartsubstanz.